Meinolf Lipka
Fotografie und digitale Gestaltung

Abgetaucht (Bunkeranlagen)

 

Fotogalerien:                    Gros Ouvrage du Michelsberg

                                                                          Ausweichsitz der Landesregierung NRW
                         Objekt 7001 Bunker des Innenministeriums der DDR

                                      NVA Bunker:  Bunker Garzau, Bunker Wollenberg, Bunker Kunersdorf

Bunkeranlage Seewerk

 

 

 

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Gros Ouvrage du Michelsberg

Gros Ouvrage du Michelsberg (Werksnummer A22) ist eine der vier großen Festungen der die Maginot-Linie. Der Bunker besteht aus fünf Kampfblöcken und nur einem Eingang, der für die Anlieferung von Munition und als Mannschaftseingang genutzt wurde. Gebaut wurde das Werk zwischen den Jahren 1930 und 1935. Im Juni 1940 bestand die Mannschaft aus 20 Offizieren, 495 Unteroffizieren und Soldaten. Zu diesem Zeitpunkt war die Maginot-Linie um das Artilleriewerk Michelsberg vollständig von deutschen Truppen eingeschlossen und beteiligte sich immer wieder an mit den Nachbarwerken zusammengefassten Feuerschlägen auf feindliche Patrouillen. Weitere Kampfhandlungen fanden dann nicht mehr statt.

Ausweichsitz der Landesregierung NRW

Bei einem Atomkrieg sollten darin der Ministerpräsident, der Innen- und der Justizminister sowie 200 Experten Schutz suchen und die Regierungsgeschäfte weiterführen. Die Einrichtung des Bunkers sollte es erlauben, 30 Tage unabhängig von der Außenwelt leben und arbeiten zu können. Baubeginn war 1962 und mit Ende des "Kalten Krieges" Anfang der 90er Jahre wurde der Bunker aufgegeben und seit 1997 ist er in Privatbesitz.

Objekt 7001 Bunker des Innenministeriums der DDR

Der Bunker war eine geheime Einheit der Kasernierten Einheiten des Ministeriums der Innern (MdI) in der DDR. Sie war für den technischen Unterhalt des Gefechtsstandes und dessen Verteidigung zuständig, in den sich im Verteidigungsfall der Innenminister und sein Stab zurückgezogen hätten (Objekt 7001). Der Bau der Bunkeranlage erfolgte in den Jahren 1983 bis 1987 und soll 58 Millionen DDR-Mark gekostet haben. Die drei Bunker sollten der geschützten Unterbringung von 200 Personen dienen und vollständig hermetisiert deren Überleben für zehn Stunden ermöglichen.

NVA Bunker
Bunker Garzau 

Der Bunker Garzau  – Objektbezeichnung 05/206 – wurde von 1972 bis 1975 vom Ministerium für Nationale Verteidigung (MfNV) als Organisations- und Rechenzentrum (ORZ) der Nationalen Volksarmee der DDR gebaut. Er war in das Nachrichtensystem der NVA integriert und unmittelbar mit der Hauptnachrichtenzentale des Ministeriums für Nationale Verteidigung über Fernmeldekabel und Richtfunkverbindungen verbunden. Das „Operative Auskunftssystem des Stabes“ im ORZ fasste tägliche Meldungen über Stärke, Bestände und Vorkommnisse aus allen Teilstreitkräften zusammen und stellte es dem MfNV zur Verfügung.

Bunker Wollenberg

Der Bunker Wollenberg beherbergt die militärische Troposphärenfunkzentrale 301, eine von drei typengleichen Anlagen, die in der DDR Mitte der 1980er Jahre errichtet wurden. Die Anlage gehörte zum strategischen Troposphären-Nachrichtensystem "BARS" (Leopard) der Teilnehmerstaaten des Warschauer Paktes. Die Troposphärenfunkzentrale 301 war für die Aufnahme von vier Troposphärenfunkgerätesätzen projektiert, gebaut und vorbereitet, gleichbedeutend mit der Möglichkeit, in vier verschiedenen Richtungen Troposphärenfunkverbindungen herzustellen.

Bunker Kunersdorf

Der Bunker Kunersdorf wurde im Jahre 1982 fertiggestellt und in Betrieb genommen. Neben seiner Funktion als Funksendezentrale stellte der Bunker im Funkverbindungssystem der NVA ein zentrales Element dar und war zugleich Kommunikationszentrale für Tast- und Modulationsleitungen für die Nutzung von Sendern aus Funkempfangszentralen an jedem beliebigen Ort des Territoriums der DDR, sowohl für stationäre als auch mobile Sendestellen.

Bunkeranlage Seewerk

Der untertägige Komplex zählt mit seinen mehr als 20.000 m² zu den größten unterirdischen Bunkerbauwerken in Brandenburgs. Gebaut wurde  als geheimes Rüstungswerk der Nationalsozialisten, in welchem u.a.  Chlortrifluorid, dem Treibstoff der V2 mit der Tarnbezeichnung "N-Stoff" produziert werden sollte. Allerdings wurde er nie in Betrieb genommen.
Nachdem der Bunker zu Kriegsende vollständig ausgeräumt wurde geriet er für einige Jahre in Vergessenheit bis er ab Anfang der 1960'er Jahre von der "Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland" übernommen und komplett umgebaut wurde. In der Hochzeit des Kalten Krieges gehörte er zu einem der bedeutendsten Gefechtsstände der Sowjetarmee in der DDR.